Kurzgeschichtenarchiv |
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Titel |
entstanden/bearbeitet |
Inhalt |
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1985 |
Der Tag, an dem alle Truppen der Amerikaner und der sowjetischen Streitkräfte Europa verlassen, das sie nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Generationen lang besetzt gehalten hatten. Das Ganze aus der Sicht eines kleinen, unwichtigen Hausmeisters, der ein weitläufiges stillgelegtes Militärgelände betreut...
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1987 / 88 |
Das Gebiet des einstigen Libanon. Dort hat sich ein christliches Fürstentum etabliert, das mit Europa und den Amerikanern paktiert. Es ist die Zeit der Ernteschätzung und der 'Gerechte Zeuge' kommt in das Dorf 'El Yaatr'. Doch er scheint ein ganz anderer zu sein, als er vorgibt...
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1983 / 85 |
Wachsoldat Carl Hain wird vorzeitig abgelöst, als er gerade dabei ist, Fässer mit Bio- und Chemo-Kampfstoffen zu checken, nach dem Kaninchen zu sehen. Als er beim späten Whiskey in der Bar sitzt, kommt der Telefonanruf, das Kaninchen seines Kollegen Bushveldt liege tot in seinem Käfig...
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1979 / 01 |
Wie ist das eigentlich, wenn Flugzeuge mitten über dem Atlantik umgeleitet werden, weil ein großer Konflikt ausgebrochen ist? Carol erlebt es auf ihrem Flug nach Amerika
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1973 / 85 / 99 |
Ich kann von innen durch meine Augen schauen wie durch ein Fenster: Sehe wie SandaJim Colin in ein Buch schreibt und nicht mehr herauslässt. Er will mich loshaben. Er meint, ich sei Colin. Aber ich bin ich, nicht Colin. Colin ist Colin.
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1980 / 93 |
Sind wir nicht alle Gefangene der Historie? Zeitlebens habe ich vorgegeben, meinen Vater zu hassen,seiner Sturheit, seiner Unbelehrbarkeit, seiner völkischen Haltung, seines militaristischen, dummen Geschwätzes wegen... Aber er war nur ein Produkt seiner eigenen Jugend. In Wirklichkeit habe ich ihn bedauert. Mich muss ich nun auch bedauern?... hassen? Ach: es beschreibt diese Geschichte nicht. Großvater, Vater, ich, die fernen Schemen der Personen des Zeitgeschehens: wir sind alle Gefangene der Historie.
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1986 / 2006 |
Schwarze Löcher sind Gegenden, sind Knoten im Universum, wo Materie eng aneinander gepackt so dicht ist, dass aus ihrem Schwerefeld nichts mehr herauskann, kein Molekül, kein Licht, kein Schmerz... Selbst die Bewegung war eine andere. Man fiel, und doch erreichte man die nicht, die schon gefallen waren. Man raste hinunter in den Abgrund, das schwarze Zentrum, und doch fragten einen die Leute von jenseits des Horizonts, warum man sich nicht bewege, warum man nichts tue, warum man nichts unternehme und so träge sei. Rings herum, aus jedem Pünktchen des Seins kam die Angst. Angst!... , nicht Furcht, ...Angst! Dieses zittrige Gefühl in der Brust, das sie empfunden hatte, als sie mit Adrian über die Grenze gekommen war, dort, wo die stahlgraue Staatsgewalt in den Bus eingestiegen war und ein letztes Mal das Gefühl von Drohung und Schrecken verbreitet hatte.. |
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1974 |
"Warte,
ich komme und helfe dir:"
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1982 / 99 |
Sie
treffen sich in einem leeren Haus der Stadt um zu fliehen. Weg von
der Stadt, Weg von der Bedrohung. ..."Hoffentlich reicht die
Zeit."
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2006 |
Diese Geschichte gewann den zweiten Preis eines Kurzgeschichtenwettbewerbes, den die Autorenvereinigung historischer Romanschreiber "Quo Vadis" anlässlich ihrer Jahrestagung ausgelobt hatte, die während der baden-württembergischen Literaturtage im Jubiläumsjahr 850 Jahre Michaelskirche zu Hall im heutigen 'Schwäbisch' Hall stattfand. Der Plot ist nicht neu (den kann man in Walter M. Miller jr.'s "Lobgesang auf Leibowitz" nachlesen), die Geschichte selbst schon. Ihr Untertitel "1087: als in Hall beinahe das elektrische Licht erfunden wurde." Die wissenschaftlichen und historischen Fakten stimmen, die Geschichte selbst ist aber reine Fiktion, da es aus und über Hall für diese Zeit keinerlei Urkunden gibt.
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1975/1977 |
Eigentlich zwei Geschichten in einer, die beide die letzten 30 bzw 35 Jahre als eigeständige Ideen bestanden. Doch erschien mir die ältere ein zu kurzer Gedanke, als dass ich "Erinnerung" weiterhin eigenständig bestehen lassen wollte. So habe ich diese wenigen Zeilen wie eine "Störung", so wie ein fremdes "Fernsehprogamm" Schattenbilder in ein anderes hinein geistern lässt, in die jüngere Geschichte eingebaut "Gedanken bei Nacht" und "Erinnerung" bilden nun, so hoffe ich, eine neue (und spannendere) Einheit..
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1973 / 85 |
Ich sitze im Kaffeehaus. Ich liebe es, im Kaffeehaus zu sitzen. Die Kaffeehaus-atmosphäre gefällt mir nun einmal. Ja, und ich liebe es, still vor mich hin zu denken, an meiner Zigarre zu nuckeln und zu warten. Sinnieren und warten! Welch ein Gedanke!...
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1970 / 71/ 73 |
Die Gedanken und Hintergründe, warum ich diese Geschichte geschrieben habe, weiß ich nicht mehr. Zuerst war sie allerdings keine Geschichte von einem Flugzeug- sondern von einem ausgemusterten Raumschiff-Piloten, der am Raumhafen eines fernen Planeten steht und den startenden und landenden Schiffen zuschaut. Die "Tra-Mi" der Synchron-Line kam gerade an, von Terra, der Erde, und der Pilot denkt an ein paar verrückte Geschichtsforscher, die behaupten, die Erde sei der Urspungsplanet der Menscheit... Das war die erste Fassung von 1970. Später wurde aus den Raumschiffen Flugzeuge und aus der Erde wurde Europa. So ist die geschichte 1973 veröffentlicht worden, auf der Unterhaltungsseite einer Samstagausgabe der Südwestpresse Ulm. Meine erste Geschichte für die ich je Geld bekommen habe.
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1975 / 2007 |
Eine Innenwelt-Geschichte. Dachte, als ich es kürzlich wieder las, es sei ein Auszug oder ein nicht verwendetes Kapitel aus "Träume von Träumen" (ersch. 1976 als product Mini-TB). Doch das ist es nicht. Aber es ist wohl aus derselben Stimmungslage entstanden, und auch in derselben Zeit. (Auf einem alten Schreibmaschinen-Durchschlag fand ich den handschriftlichen Zusatz "in Stuttgart-Sillenbuch") Irgendwie passt die Geschichte aber immer mal wieder, immer noch, Personen ändern sich, die inneren Erfahrungen anscheinend nicht. – Und dann habe ich doch gefunden, was ich in den "Träumen" nicht fand: es gibt diese Geschichte noch einmal, in völlig anderer Form: es sind dieselben Versatzstücke, aber eine andere Geschichte:"Traumkonzert" (s.u.)
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1979 / 83 |
Internatslehrer hilft einer Widerstandsgruppe, Lebensmittel zu 'organisieren' und wird mit einem Anteil an den Lebensmitteln belohnt. Schüler sehen, wie er von einem Besatzer-Fahrzeug nach Hause gebracht wird, sehen, dass er Konserven mit nach Hause bringt. Im Fernsehen brachten die Nachrichten, dass Informanten der Besatzer mit Sonderrationen belohnt werden. Die Schüler zählen eins und eins zusammen und kommen zu einem falschen Ergebnis...
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1973 /85 /93 |
Eine
Bunkergeschichte.
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1987 /89 |
Gedanken rund um ein Monopoly-Spiel in einer ganz besonderen Umgebung
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1974 |
Diese Geschichte entstand kurz vor dem Ende meines Zeitungsvolontariats bei einem Besuch in einer WG in Hopfach im Bühlertal. Damals hatten wir schon Pläne für eine eigene WG im Nachbarort, was wir im Sommer 74 dann auch verwirklichten, während die "Hopfids" schon auf dem Sprung in ein neues Haus, einen Bauernhof im Bayrischen Wald waren. Auch unsere WG hatte nicht lange bestand. Schon im November lösten wir das Ganze wieder auf
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1983 /85 |
Eine
kleine Filmprovokation
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1984 |
Karin, Roland, seine Schwester Sibille und ihr amerikanischer Freund Marc, ein in Deutschland stationierter GI sind an einen See gefahren um eine schönen Nachmittag zu verbringen. Später, auf dem Weg zurück in die Stadt entdecken sie, dass die Straße, die sie gekommen sind, plötzlich von einem Graben abgesperrt ist und Telefonarbeiter einen 'Kabelschaden' beheben... Nach einem weiten Umweg finden sie die Abfahrt von der Bundesstraße, die nicht nur zum See, sondern auch zu einem Munitionsdepot führt, ebenfalls durch einen Graben blockiert. Als sie schließlich in die Stadt kommen, wird ihr Van angegriffen...
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1988 / 90 |
Rola ist fasziniert von der Vitrine auf dem Treppenabsatz, in der die Trophäen seines Großvaters aufbewahrt werden, die dieser vor langer Zeit von seinen Weltreisen mitgebracht hat: Werkzeuge, Gerätschaften, seltsame Dinge, auch ein Gebilde, das aussieht wie ein Schild, groß wie ein Mensch, bemalt wie ein Totempfahl, flach wie ein Lebkuchen...
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1983 / 92 |
David Rainer Mans ist Pilot. Er hatte einen Unfall bei einer Flugvorführung. Hat seine Maschine verloren. Stürzte auf die Autobahn, wo ein Auto unter die Trümmer seines abgestürzten Flugzeugs geriet... (Ausgangspunkt dieser Geschichte ist eine wahre Begebenheit)
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2009 / 10 |
Adrian wird durch einen Traum bewusst, dass er sich verliebt hat. Doch dieser Traum macht ihm auf die harte Tour auch klar, dass er nicht mehr 30 sondern über 50 ist. Welche junge Frau verliebt sich auch in einen Mann, der ihr Vater sein könnte? Da geht wenig zusammen... Adrians Träume aber scheren sich einen Teufel um die Wirklichkeit.
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2018 |
Diese
Geschichte entstand als Wettbewerbsbeitrag, kam allerdings nicht
in die Gewinnerzone. Dabei ging es darum, sich von Bildern und
Gegenständen auf einer Pinnwand 'inspirieren' zu lassen. Die Jury
hatte vermutlich andere Zielsetzungen, Vorgaben, Vorlieben, hatte
sich wohl Liebe,Triebe, Herzschmerz, Herbst und Nebel erwartet.
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1974 / 88 |
Konzept für einen Trivialroman in 11 Bildern, erfunden nach dem wirklichen Leben und einer Vorlage des nordirischen Autors Robert Shaw
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1973 / 85 |
Rijan Merannier kommt in eine eigentlich typische Vorstadtsiedlung:grau, viel Beton. kleine verkümmerte Rasenflächen vor den Häusern. In einem dieser Rasenstücke blüht sogar ein Schneeglöckchen. Es ist bitter kalt. Schnee treibt über die trockene Straße. Es sind keine Menschen zu sehen. Wegen der Kälte...?
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1974 / 75 / 86 |
Meine Gefühle müssen endlich erwachsen werden, damit es kein Zurück mehr gibt, nur noch Frühling, Sommer, Herbst und Winter, bis mir übel davon wird. Dazu ist man schließlich auf der Welt. Nichts, was ich mir anders wünschte. – Zu dieser Geschichte gibt es eine weitere Version, nein, keine Version, sondern eine andere Geschichte, die dieselben Gedanken und Sätze verwendet. Siehe weiter oben: "Keine Zeit für Melancholie"
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1985 / 89 / 94 |
Triptychon:
An den Grenzen der Welt - 1
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1985 / 89 |
Triptychon:
An den Grenzen der Welt - 2
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1992 / 94 |
Triptychon:
An den Grenzen der Welt - 3
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1977 / 85 |
"Nein, Asja, nein!!", schrie Bjon. Dann gab es einen furchtbaren Knall. Sein Gesicht verzerrte sich, seine Finger krümmten sich und krallten sich in die Couchdecke. Sein Oberkörper kippte langsam zur Seite. Mühsam öffnete Bjon den Mund, als wolle er etwas sagen, aber nur ein feiner Blutstrom floss.
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2006 |
Leute lachten und riefen durcheinander, freuten sich, jauchzten und sangen, blieben am einen oder anderen Stand stehen, sahen sich die Auslagen an, kauften sich Glitzer und Sprinkels und leisteten sich auch mal eine innere Erleuchtung. Immer wieder sah man einen durch die Menge treiben, die Fühler sprühend, die Augen weit aufgerissen und ein breites Grinsen im Gesicht, das von innen heraus leuchtete. "Mama, kauf mir Lichtblasen", sagte der Kleine und zerrte sie zu einem Stand, an dem Spielzeug angeboten wurde.
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1974 |
Die Geschichte entstand im Herbst 1974, als wir in einer WG in Cröffelbach, direkt unterhalb der Steige wohnten. Anlass war ein schwerer Verkehrsunfall, den wir unterwegs sahen, als wir in meinem VW-Bus zu Freunden fuhren, die kurz zuvor aus einer anderen WG im nahen Hopfach in den bayrischen Wald gezogen waren. Zudem hatte ich damals gerade mein Zeitungsvolontariat abgeschlossen, in dessen Zeit ich manchen Verkehrstoten zu sehen bekam. Der Ausspruch des Feuerwehrmannes in der Geschichte ist "sinngemäß" im Original bei einem Unfall mit zwei toten 18-jährigen Mädchen gefallen, zu dem ich - das war wohl 1973 - damals auf die B10 zwischen Göppingen und Geislingen mit unserem Fotografen hinfahren musste, abends gegen 21 Uhr. Ich hatte damals die Schlussredaktion zu machen und nahm den Unfall für den nächsten Tag noch mit ins Blatt...
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1974 |
Draußen beginnt ein Käuzchen zu schreien. Ein lautes Knacken in seinem Schrank lässt Chris aus seinen beginnenden Träumen aufschrecken. Er dreht seinen Kopf, sucht im Dunkel den Schatten des Schreckens. Es ist nichts. Altes Holz knarrt eben. "Silvy! Lenk deine Träume!" Schlaf "Lenk deine Träume auf einen Weg, wie ich es tue. Vielleicht..." Schlaf "...treffen wir 'morgen' zusammen, wenn unsre Traumwege sich kreuzen."
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1980 / 2002 |
Bauer Fejad sitzt hoch auf seinem Traktor und zieht Furche umd Furche. Er ist der Ansicht, dass auch in solchen Zeiten die Arbeit getan werden muss... Hoch oben vom blauen Himmel taucht ein silberheller Streifen tänzelnd herab.
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1973 / 99 /2006 |
"He, Offizier! Streich uns aus deiner Liste! Ruf bei den Sandkasten-Größen droben an, sie können uns aus ihrem Plan radieren, wir seien getroffen. Tu's und komm mit! Wir gehen jetzt ein Bier trinken." Der Offizier zieht seine Pistole, sagt: "Deserteure verdienen den Tod." Wieso eigentlich? Er wird uns erschießen und dann bei den hohen Tieren anrufen, damit sie uns aus ihrem Plan ausradieren. Genau das wollen wir doch. Nur ohne das Schießen vorher.
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1975 |
Die
kleine Stadt. Ihr Elternhaus. Ihr kleiner Bruder. Der Club. Niki.
Ihre Freunde. Langeweile.
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1987 |
Ich, du, er, sie, es, wir (!) sind noch hier und warten auf unsere große Stunde (.) ist vorbei (?) ..., denn: ausgeflippt, natürlich, waren wir, als sie kam, schließlich, und wir hörten sie nicht den Horizont entlangkriechen, sahen sie nicht zum Zenit steigen, noch bemerkten wir, wie sie wieder hinabklatschte ins große Plumpsklo des Universums und verschwand... |
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